Am 07.09.2017 versagte meine Scheibenbremse am Hinterrad. Beim leichten Anbremsen bei der Annäherung an eine Kreuzung fiel in einer glücklicherweise gänzlich unkritischen Verkehrssituation die Bremsleistung der hinteren Scheibenbremse schlagartig auf Null ab. Es zeigte sich bei der näheren Analyse, dass die Centerlock-Aufnahme für die Bremsscheibe von der Hülse der Nabe abgerissen war.
Nachträglich vermute ich, dass die Centerlock-Aufnahme schon länger eine Vorschädigung aufwies. Seit dem das Fahrrad etwa 15.000 km Laufleistung erreicht hatte, neigte die Hinterradbremse zunehmend zum Endpunktquietschen später auch zum Dauerquietschen. Der Einbau neuer Bremsbeläge unterschiedlicher Hersteller und die Reinigung bzw. das Aufrauen der Bremsscheibe führte immer nur temporär zu einer Verbesserung (Bremsscheibe wurde immer mit Dremomentschlüssel montiert!).
Ich beobachtete die Bildung eines gelblichen Belags auf der Innenseite der Bremsscheibe, ohne die Ursache dafür finden und nachvollziehen zu können.
Heute vermute ich, dass es bereits eine Leckage durch einen Anriss im filigran ausgeführten Übergangsbereich der Hülse gab, durch den immer wieder kleine Mengen Getriebeöl aus der Nabe auf die Bremsscheibe sickerten und diese kontaminierten. Die Vibrationsbelastung infolge der quietschenden Bremse führte zu einem beschleunigten Fortschreiten des Ermüdungsbruches, bis die Centerlock-Aufnahme abriss.
Ob die Firma Shimano wohl einen solchen Ausfall mehr Beachtung schenken wird, als den Leertritten mit Unfallfolge?
Schilderung des neuerlichen fatalen Ausfalls der Center-Lock Bremsscheibenaufnahme
Erinnerung daran, dass Shimano Verantwortung für die Unversehrtheit seiner Kunden trägt
Hinweis auf meine Homepage, die dokumentiert, dass das Shimano Management über die fatalen Ausfälle und ihre Folgen informiert ist.